Bohnenkraut
Satureja hortensis - Labiatae
Anbau
Bohnenkraut liebt einen lockeren, humosen Boden in möglichst sonniger und
warmer Lage. Frischen Mist verträgt es nicht. Aussaaten im Gewächshaus
oder Frühbeetkasten erfolgen ab Anfang April. Direktaussaaten im Freiland
sind nicht vor Anfang Mai möglich, da das einjährige Bohnenkraut sehr
frostempfindlich ist.
Empfohlener Reihenabstand 25 - 30 cm, Aussaatmenge 50 Korn pro laufenden Meter.
Den Samen nicht mit Erde abdecken, da Bohnenkraut ein Lichtkeimer ist. Die Keimzeit
beträgt 14 - 21 Tage. Nach dem Auflaufen vereinzelt man die Pflanzen auf
15 cm in der Reihe. Letzte Aussaat Anfang Juni. Geerntet wird das Laub kurz
vor dem Aufbrechen der Blüten. Zu diesem Zeitpunkt besitzt das Kraut die
stärkste Würzkraft. Aber auch das junge Kraut kann schon zum Würzen
verwendet werden.
Konservierung
Bohnenkraut hält getrocknet gut seine Würzkraft. Besonders stark ist
sie, wenn man das Kraut nach dem Trocknen vom Stengel entfernt. Wird es
in Öl eingelegt, so findet eine gute Aromaübertragung statt. Bohnenkraut
läßt sich gut einfrieren. Nicht geerntetes Kraut dient als Bienenweide.
Verwendung in der
Volksheilkunde
Bohnenkraut wirkt gegen Durchfall, Koliken und Störungen im Verdauungstrakt.
Es ist appetitanregend und magenstärkend. Äußerlich verwendet
man es bei Entzündungen im Rachenraum.
Bohnenkrauttee sollte mehrmals täglich getrunken werden. Zur Herstellung
werden 1 Teelöffel der Blätter mit 1/4 Liter Wasser überbrüht.
Die Blätter müssen ca 15 Minuten ziehen.