Petersilie
Petroselium crispum - Apiaceae
Anbau
Petersilie liebt einen tiefgründigen, nahrhaften,
nicht zu leichten Boden. Sie wächst sehr gut in sonnigen Lagen, verträgt
aber auch Halbschatten. Die Aussaat erfolgt ab Anfang März, sobald der
Boden frostfrei ist, direkt im Freiland, Reihenabstand 20 cm, Aussaatmenge 50
Korn pro laufenden Meter, Aussaattiefe 1 cm. Bis zur Keimung sollte genügend
gewässert werden, denn zu trockener Boden verzögert das Auflaufen
des Samens. Die Keimzeit beträgt 14 - 21 Tage, letzte Aussaat Mitte Juni.
Man unterscheidet zwei Arten von Petersilie. Die Mooskrause
Blattpetersilie wird am meisten angebaut. Ihre Blätter sind stark gekraust
und werden hauptsächlich zum Garnieren und Würzen verwendet. Die Wurzelpetersilie
besitz ein glattes Blatt, hat aber die stärkere Würzkraft. Auch die
Wurzel kann verwendet werden.
Konservierung
Petersilie läßt sich gut einfrieren, aber auch
bei hohen Temperaturen (+ 40°C bis + 95° C), am besten im Backofen bei
offener Tür, trocknen.
Die Wurzeln können im Winter in Sand eingeschlagen
werden, oder man trocknet sie fein geschnitten.
Verwendung
in der Küche
Die Blätter der Petersilie werden zum Würzen
von Suppen, Soßen, Fleisch, Gemüse, Eintopf, Nudel- und Reisgerichten,
Salaten, Kräuterbutter, Mayonnaisen, Quark- und Käsegerichten, Eiern,
Aufläufen und Kartoffelgerichten sowie zum Garnieren verwandt. Die Blätter
sollen jedoch niemals mitgekocht werden. Die Wurzel wird bei Suppen mitgekocht
oder wie Sellerie zubereitet.
Verwendung
in der Volksheilkunde
Frische Petersilienblätter enthalten sehr viel Vitamin
C und schon allein aus diesem Grunde ist Petersilie eine wertvolle Pflanze.
Außerdem wirkt Petersilie blutreinigend. Ein Tee
aus getrockneten Wurzeln oder Blättern hilft bei Wassersucht, Blähungen,
Blasen- und Nierenbeschwerden, sie regt die Verdauung an, hat einige günstige
Wirkungen bei Magenschleimhautentzündungen und Schilddrüsenüberfunktion.
Der Saft aus den frischen Blättern, auf die Haut aufgetragen, schützt
vor Mückenstichen.
Verwendung
in der Kosmetik
Grundsätzlich sollte Petersilie, ob frisch oder getrocknet,
häufig verwendet werden, da sie hautklärend wirkt und einen zarten
Teint fördert. Gegen fettige und unreine Haut kann man ein Petersilienreinigungsöl
herstellen. Dazu benötigt man 3 Teelöffel Olivenöl, 1 Eßlöffel
süßes Mandelöl, 3 Teelöffel Lanolin und 1 Eßlöffel
frisch gehackte Petersilie. Die Petersilie gibt man in ein verschließbares
Glas und übergießt sie mit dem Olivenöl. Anschließend
stellt man das Glas eine Woche an einen warmen Ort. Dann wird das Ganze filtriert
und die Pflanzenreste werden gut ausgepreßt. Nun wird das Petersilien
- Olivenöl zusammen mit dem Mandelöl und dem Lanolin in einem Wasserbad
erwärmt und in eine dunkle Flasche gefüllt. Dampfbäder und Kompressen
mit getrockneter Petersilie helfen bei fettiger und unreiner Haut.
Augenkompressen lindern brennende Augen. Petersilienwasser
ist auch eine Mittel gegen Sommersprossen.
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