kleine Kräuterkunde
 

Pfefferminze

Mentha x piperita - Labiatae

Anbau
Pfefferminze liebt einen leichten, humusreichen, sonnigen und nicht zu trockenen Standort, wächst aber auch gut im Halbschatten. Die Aussaat erfolgt Mitte März bis Ende Mai im Gewächshaus. Der Samen darf nicht mit Erde abgedeckt werden, da Pfefferminze ein Lichtkeimer ist. Die Keimzeit beträgt 10 - 21 Tage.

Gepflanzt wird ab Mitte Mai im Abstand von 30x30 cm im Freiland. Da Pfefferminze mehrjährig ist, ist eine Ernte über Jahre möglich. Sie muß jedoch vor starken Frösten geschützt werden, am besten durch Anhäufeln von Erde. Durch Teilung der Wurzelstöcke wird die Pfefferminze alle 3 - 4 Jahre erneuert.

Geerntet wird, sobald sich die Blütenknospen zeigen, am besten zur Mittagszeit bei Sonnenschein, dann ist der Anteil an ätherischen Ölen in den Blättern am höchsten.

 
 

Konservierung
Verwendet werden die frischen Blätter. Sie lassen sich aber auch gut trocknen oder einfrieren. Die Aromaübertragung beim Einlegen in Essig ist sehr gut.

 

Verwendung in der Küche
Verwendet werden die Pfefferminzblätter zu Rohkostsalaten, Suppen, Marinaden und Kräutersuppen. Sie sind aber auch ein Bestandteil der englischen Mintsoße, die hauptsächlich zu Hammelfleisch gegessen wird. Für Rohkost und Diät ist Pfefferminze besonders geeignet, auch als Bestandteil des Gewürzessigs. Häufig wird Pfefferminze für Tee verwendet. Pfefferminztee sollte abwechselnd mit anderem Tee getrunken werden, da der zu häufige Genuß Reizungen an der Magenschleimhaut hervorruft.

 

Verwendung in der Volksheilkunde
Als Tee eingenommen, wirkt Pfefferminze anregend auf den Stoffwechsel mit gleichzeitiger Krampflösung und Durchwärmung des Verdauungstraktes. Sie ist nervenstärkend und hilft bei Gallenkoliken. Äußerlich verwendet man Pfefferminzöl zum Einreiben bei örtlich auftretenden Schmerzen, Neuralgien und Kopfschmerzen.

 

Verwendung in der Kosmetik
Auch in der Bio-Kosmetik findet man die Pfefferminze.

Als Kräuterzusatz bei Dampfbädern und Kompressen ist sie gut gegen fettige und unreine Haut. Aus 8 Eßlöffeln starken Pfefferminztee und 4 Eßlöffeln Hamameliswasser (Hamamelis = Zaubernuß) läßt sich gut ein Gesichtswasser herstellen. Beides gibt man in eine dunkle Flasche, schüttelt diese gut und bewahrt sie an einem kühlen Ort auf. Erfrischend ist ein Pfefferminzbad. Hierzu nimmt man 3 Handvoll Pfefferminze und 2 Handvoll Rosmarin, füllt beides in einen Nylonstrumpf, legt diesen ins Badewasser und gibt 1/4 Liter Zitronensaft hinzu. Besonders gut ist das Bad gegen fettige und unreine Haut. Nach dem Bad pflegt man die Haut mit Pfefferminzöl. Zur Herstellung wird eine Handvoll Pfefferminze mit 1/2 Liter Olivenöl übergossen und in einem geschlossenen Gefäß 1 Woche an einen warmen, sonnigen Platz gestellt. Danach wird filtriert; die Pflanzenreste drückt man gut aus. Das Öl wird in eine dunkle Flasche gefüllt und kühl aufbewahrt. Pfefferminzhaarwasser ist gut gegen fettige Haare und Schuppen. Zur Herstellung wird eine Handvoll Pfefferminze, 1/8 Liter Obstessig und 1/4 Liter destilliertes Wasser 10 Minuten gekocht. Nach dem Abkühlen wird das Haarwasser filtriert. Hiermit wird die Kopfhaut täglich massiert. Pfefferminzhaarwasser eignet sich nicht für blondes Haar.

Pfefferminze
Pfefferminze
Mentha x piperita
L. Labiatae
 

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