Löwenzahn
Taraxacum officinale - Asteraceae
Anbau
Löwenzahn liebt einen humusreichen, nahrhaften, nicht
zu trockenen Boden. In sonnigen Lagen gedeiht er besonders gut.
Die Aussaat erfolgt von Mitte März bis Ende April
im Gewächshaus oder Frühbeetkasten. Freilandaussaaten sind von Mitte
August bis Ende September möglich. Die Ernte kann dann jedoch erst im zweiten
Jahr erfolgen. Empfohlene Aussaattiefe 1 cm, Keimzeit 21 - 28 Tage.
Verpflanzt werden die frühen Aussaaten ab Mitte Mai
im Abstand von 35x35 cm. Um noch im ersten Jahr ernten zu können, sollte
die letzte Pflanzung Ende Juni sein. Der im Spätsommer gesäte Löwenzahn,
wird erst im kommenden Frühjahr
gepflanzt.
Verwendet man die Blätter zu Salaten, so ist es empfehlenswert,
diese zum Bleichen zusammenzubinden, da der Geschmack der gebleichten Blätter
viel angenehmer ist. Blüten und Wurzeln können auch gebraucht werden.
Konservierung
Die Konservierung der Blätter und Wurzeln ist durch
Trocknen gut möglich.
Verwendung
in der Küche
Die jungen gebleichten Blätter können zu frischen
Salaten verwendet werden. In Frankreich gelten sie als Delikatesse. Getrocknete
Blätter, leicht gesalzen und gepfeffert, anschließend in Butter gedünstet,
sind eine wahre Gaumenfreude. Aus den gerade aufgeblühten Knospen läßt
sich ein Sirup herstellen. Drei bis vier Tassen der offenen Knospen werden kurz
in heißem Wasser aufgekocht und anschließend abgesiebt. Diese Flüssigkeit
wird mit 1,5 kg Zucker verrührt. Dazu gibt man eine fein geschnittene Zitrone
und eine Orange. Das Ganze wird so lange gekocht, bis sich ein dickflüssiger
Sirup gebildet hat.
Verwendung
in der Volksheilkunde
Der Löwenzahn zählt mit zu den wichtigsten Heilpflanzen.
Die frischen jungen Blätter haben eine blutreinigende Wirkung.
Tee, aus abgekochten Wurzeln, hilft bei Leber-, Magen-,
Gallen- und Milzleiden, Rheuma, Arthritis, schlechter Verdauung und Stoffwechselbeschwerden.
Eine Tinktur, aus frischen Wurzeln hergestellt hilft bei Leber-, Milz- und Gallenleiden
sowie bei Rheuma und Stoffwechselkrankheiten. Zur Herstellung der Tinktur werden
die gewaschenen Wurzeln in ein Glas-gefäß gelegt und mit hochprozentigem
Branntwein übergossen, verschlossen und 14 Tage in die Sonne gestellt.
Anschließend wird abgepreßt, filtriert und bei Bedarf tropfenweise
genommen.
Frisch gepreßter Saft aus Wurzeln und Blättern
wird bei Leber-und Gallenleiden und bei Rheuma eingesetzt.
Verwendung in der Kosmetik
Um die Blutzirkulation
des Gesichtes anzuregen, macht man Kompressen mit frischem Löwenzahn.
Bei sprödem und angegriffenem Haar hilft eine Spülung.
Hierzu nimmt man eine Handvoll Löwenzahnblüten und übergießt
sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. Anschließend wird das abgekühlte
Wasser gut filtriert.
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