Salbei
Salvia officinalis -
Labiatae
Anbau
Salbei gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf leichten,
nicht zu nassen Böden.
Gesät werden kann ab Anfang März im Gewächshaus
oder von Anfang bis Ende Mai im Freiland, empfohlene Aussaattiefe 0,2 cm. Die
Keimzeit beträgt je nach Witterungsbedingungen 7 bis 21 Tage. Während
der Keimung benötigt der Salbei viel Feuchtigkeit. Freilandpflanzungen
können ab Mitte Mai im Abstand von 35x35 cm erfolgen. Salbei verträgt
keinen frischen Mist, besser wäre eine Gabe von gut verrottetem Kompost.
Die jungen Blätter und Triebspitzen können laufend geerntet werden.
Die Haupternte erfolgt kurz vor Beginn der Blüte. Im ersten Jahr erntet
man nur bis Mitte August, denn den vollen Ertrag bringt Salbei erst im zweiten
Jahr. Auch entwickelt er dann erst sein volles Aroma. Günstig ist es, den
Salbei im zweiten Jahr ab Mitte März alle 4 Wochen mit einem Volldünger
zu düngen, dann kann er 2 - 3 mal im Jahr geschnitten werden.
Im Herbst werden die Triebe bis zur Hälfte eingekürzt
und mit Reisig oder einer Torfschicht gegen Fröste geschützt.
Im Frühjahr schneidet man die Triebe nochmals bis
auf 15 cm über dem Boden zurück, damit er gleichmäßig austreibt.
Spätestens im vierten Jahr muß neu gesät werden, weil der Neuaustrieb
erheblich nachläßt.
Konservierung
Salbei läßt sich sehr gut durch Trocknen konservieren.
Er eignet sich aber auch zum Einlegen in Öl oder zum Einfrieren.
Wichtig: Ernten Sie Salbei möglichst an sonnigen
Tagen und am späten Nachmittag, denn dann ist sein Gehalt an ätherischen
Ölen am höchsten.
Verwendung
in der Küche
Salbei besitzt eine sehr starke Würzkraft und darf
deshalb nur sparsam verwendet werden. Voll entfaltet sich das Aroma, wenn das
frische oder getrocknete Kraut bei Fleischgerichten wie Lamm, Hammel, Kalb,
Wild, Schwein, Kaninchen, Hackfleisch und Geflügel mitgebraten wird. Salbei
paßt gut zu allen Innereien wie Herz, Leber und Nieren, aber auch zu Fisch
und sparsam verwendet zu Fischsalaten.
Salbei nimmt man auch zur Fleischbeize, zum Einlegen von
Gurken, zu Kräuterquark und Kräuterbutter, zu sauren Suppen, Rahmkäse
und Tomatensalat. Beliebt ist er auch auf Pasten und Pizzen.
Verwendung
in der Volksheilkunde
Salbei, eine sehr alte Heilpflanze, galt im Mittelalter
als lebensverlängerndes Kräftigungs- und Stärkungsmittel.
Salbei besitzt eine keimtötende, entzündungshemmende,
schmerzstillende, krampflösende, schweißhemmende, blutreinigende
und blutzuckersenkende Wirkung.
Das Kraut wirkt wundschließend und vermag eine überstarke
Milchproduktion der Brust zu drosseln und so das Abstillen zu erleichtern. Wichtig
ist die richtige Gebrauchsform und Dosierung des Salbeis. Bei Überdosierung
kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Schwangere und Nierenkranke sollten
nur auf ärztlichen Rat Salbei verwenden. Für die Zubereitung eines
Tees verwendet man 1 Teelöffel der getrockneten oder frischen Blätter
je Tasse, läßt ihn abkühlen und trinkt ihn dann schluckweise.
Täglich 2 Tassen helfen besonders bei Katarrhen der oberen Luftwege, Husten,
Appetitlosigkeit, Magen- und Darmverschleimung sowie bei Durchfall.
Salbei-Dampfbäder
und -Kompressen helfen bei fettiger und unreiner Haut. In der kosmetischen Industrie
wird Salbei zur Aromatisierung von Zahnpasten und Mundwassern gebraucht.
Salbeitee wirkt vorbeugend bei lnfektionsgefahren wie
z. B. einer Grippewelle, er unterstützt die Behandlung der Zuckerkrankheit
und wird als Gurgelmittel bei Entzündungen im Mund und Rachenraum angewandt.
Salbei wird auch zur Herstellung von Tinkturen und medizinischen Weinen gebraucht.
Salbeiweine werden hauptsächlich bei Zuckerkrankheit, nervösen Erschöpfungszuständen
und Überanstrengung sowie zur Desinfektion und Reinigung von Wunden eingesetzt.
Ein Salbeibad ist bei nässenden und eiternden Hauterkrankungen
sowie bei starker Menstruation zu empfehlen.
Hierzu gibt man ein großes Bündel Salbei in
2 Liter Wasser, preßt es anschließend gut aus und gibt den Aufguß
mit ins Badewasser.
Verwendung in der Kosmetik
Salbei-Dampfbäder und -Kompressen helfen bei fettiger und unreiner Haut. In der kosmetischen Industrie wird Salbei zur Aromatisierung von Zahnpasten und Mundwassern gebraucht
biogemuese.com