Kümmel
Curum cavi - Apiaceae
Anbau
Kümmel ist sehr anspruchslos und wächst selbst
in rauhen Lagen. Besonders gut gedeiht er in tiefgründigen, nährstoffreichen
und kalkhaltigen Böden. Selbst Halbschatten verträgt er gut. Nässe
sollte vermieden werden. Die Aussaat erfolgt von Ende März bis Mitte April
oder von Ende Juli bis Anfang August direkt im Freiland. Empfohlener Reihenabstand
30 cm, Aussaatmenge 50 Korn pro laufenden Meter. Der Samen darf nicht mit Erde
abgedeckt werden, da Kümmel ein Lichtkeimer ist. Die Keimzeit beträgt
7 - 14 Tage.
Nach dem Auflaufen vereinzelt man die Pflanzen auf 15
cm in der Reihe. Zu beachten ist, daß Kümmel nie mit Fenchel zusammen
steht. Diese Pflanzen vertragen sich nicht und würden beim Anbau auf einem
Beet darunter leiden. Die Ernte des Kümmelsamens ist erst im zweiten Jahr
ab Juni möglich, da Kümmel eine zweijährige Pflanze ist.
Konservierung
Wenn sich die Dolden braun färben und der Samen reif
ist, werden sie abgeschnitten und im Schatten getrocknet. Ist der Samen trocken,
wird er aus den Dolden gedroschen und in einem verschlossenen Behälter
aufbewahrt. Wichtig Kümmelsamen soll niemals als Vogelfutter verwendet
werden, da schon wenige Samen für die Vögel tödlich sind.
Verwendung
in der Küche
Kümmel schmeckt zu Brot, Sauerkraut, Kohlgemüse,
Kartoffeln, Roten Rüben, Eintopf, Hammel- und Kaninchenfleisch, Wurst,
Käse, Salaten, Suppen und Quark. Am stärksten ist die Würzkraft,
wenn der Kümmel zermahlen wird. Die jungen Blätter können auch
als Salatwürze verwandt werden. Den Samen nimmt man auch zur Likörherstellung.
Verwendung in der Volksheilkunde
Kümmel
besitzt eine stärkende Wirkung auf Magen und Darm, regt die Verdauung an,
hilft gegen Blähungen und lindert Magenkrämpfe. Bei stillenden Müttern
fördert er die Milchbildung.
Bei Erwachsenen werden zur Teeherstellung 4 - 5 g des
Samens kurz aufgekocht, bei Kindern nimmt man 2 - 3 g. Von diesem Tee trinkt
man morgens und abends eine Tasse.
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