kleine Kräuterkunde
 

Pimpinelle

Sanguisorba minor - Rosaceae

Anbau
Die Pimpinelle ist eine recht anspruchslose Pflanze. Sie wächst am besten in sonnigen, warmen Lagen, gedeiht aber auch im Halbschatten. Ideal ist ein kalkhaltiger Gartenboden, in feuchter, jedoch nicht nasser Lage. Die Aussaat erfolgt von Ende April bis Anfang August direkt im Freiland. Empfohlener Reihenabstand 25 cm, Aussaatmenge 20 Korn pro laufenden Meter, Aussaattiefe 2 cm. Die Keimzeit beträgt bei Freilandaussaaten je nach Witterungsverlauf 14 - 28 Tage.

Nach Auflauf der Pflanzen wird auf 25 cm in der Reihe vereinzelt. Die jungen Blätter erntet man laufend bis in den Herbst hinein. Alte Blätter sind unbrauchbar. Pimpinelle ist eine Staude, die jedoch alle zwei Jahre neu gesät werden sollte, weil ältere Pflanzen mit der Zeit verkümmern. Verwendet wird das frische und getrocknete Kraut sowie die Wurzeln. Das Kraut wird am besten während der Blütezeit Juni bis September gesammelt und bei niedrigen Temperaturen getrocknet. Die Wurzeln gräbt man im Frühjahr oder Spätherbst aus.

 
 

Konservierung
Die Konservierung der Pimpinelle ist zwar durch Trocknen möglich, jedoch verliert sie so einen großen Teil ihres Aromas. Sie läßt sich gut einfrieren und in Öl, Essig oder Salz einlegen. In Zitronensaft eingelegt erzielt man ein gutes Aroma.

 

Verwendung in der Küche
Pimpinelle ist sehr vielseitig. Sie wird aber immer erst den fertigen Speisen zugefügt. Wird sie mitgekocht, verliert sie ihr frisches Aroma.

In Essig oder Zitronensaft eingelegte Pimpinelle wird gern zu Salaten genommen. Gut schmecken auch die jungen Blätter auf dem Butterbrot oder auf Quarkschnitten sowie feingehackt zu Salaten, Quark, Fisch, Eierspeisen, Gemüse und Salzkartoffeln, aber auch zu Kräuterbutter, grünen Soßen, als Suppenkraut zu frischen Suppen, zur Aromatisierung von kalten Getränken. Mit Estragon, Zwiebeln, Thymian, Knoblauch und Borretsch zusammen wird Pimpinelle zur Herstellung von Kräuteressig verwandt.

 

Verwendung in der Volksheilkunde

Bei Dünndarmentzündungen, Leber- und Gallenbeschwerden und Zahnfleischentzündungen hilft ein Aufguß bestehend aus 20 g frischen Blättern. Diese Blätter werden mit 1 Liter kochendem Wasser überbrüht. Das Ganze läßt man 5 Minuten ziehen. Hiervon nimmt man täglich 2 - 3 Tassen zu sich.
Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum wird ein aus der Pimpinellenwurzel gekochter Sud zum Spülen und Gurgeln genommen. Zur Herstellung nimmt man 60 g der zerkleinerten und getrockneten Wurzeln und kocht sie in 1 Liter Wasser kurz auf. Anschließend läßt man den Wurzelsud 30 Minuten ziehen und filtriert ihn.

Pimpinelle
Pimpinelle
Sanguisorba minor
Rosaceae

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