Kerbel
Anthriscus crefolium - Apiaceae
Anbau
Kerbel stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden,
gedeiht jedoch am besten in halbschattigen Lagen. Wichtig ist eine ausreichende
Bodenfeuchtigkeit.
Die Aussaat erfolgt ab Mitte März im Freiland, empfohlener
Reihenabstand 15 cm, Aussaatmenge 150 Korn pro laufenden Meter. Decken Sie den
Samen nicht mit Erde ab, da Kerbel ein Lichtkeimer ist. Die Keimzeit beträgt
14 - 21 Tage.
Etwa 4 - 6 Wochen nach dem Auflaufen ist die Ernte möglich.
Bilden sich Blütenstände, schneidet man diese heraus, damit die Blätter
zart bleiben.
Ca 4 Wochen nach dem ersten Schnitt ist ein zweiter Schnitt
möglich. Die letzte Freilandaussaat ist Ende August.
Kerbel gedeiht auch gut im Blumentopf. Man legt am besten
20 Korn in einem 8 cm großen Topf aus.
Konservierung
Die Konservierung des Kerbels ist durch langsames Trocknen
zwar möglich, jedoch verliert er einen großen Teil seines Aromas.
Besser bewährt sich dagegen Einfrieren. Auch Einlegen in Salz ist beim
Kerbel möglich.
Verwendung
in der Küche
Das junge Kraut nimmt man zu Soßen, Suppen, Gemüse,
Eintopf, Fleisch, Geflügel, Salaten, Fisch, Kräuterbutter, Eierspeisen,
Omeletts und Quarkspeisen. Sehr gut schmeckt Kerbel als Beilage zu Tomaten und
Käse, aber auch zusammen mit Sellerieblättern auf Butterbroten. Wird
der Kerbel mitgekocht, darf er erst in den letzten Minuten zugegeben werden.
Verwendung
in der Volksheilkunde
Tee aus den getrockneten Blättern wirkt blutreinigend
und harntreibend. Frisch gepreßter Kerbelsaft wurde früher als Stärkungsmittel
bei Tuberkulose und Unterleibsschmerzen eingesetzt. Man sagt ihm auch eine Wirkung
gegen Hautentzündungen und Hautgeschwülste nach.
Verwendung in der Kosmetik
Kompressen,
Dampfbäder oder ein Aufguß aus Kerbelblättern sind bei fettiger
und unreiner Haut zu empfehlen.
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