kleine Kräuterkunde
 

Knoblauch
 

Allium sativum - Liliaceae

 

Anbau
Knoblauch gedeiht am besten auf schweren, tiefgründigen, humusreichen Böden, die nicht zu feucht und nur leicht gedüngt sein sollten. Er liebt einen sonnigen Standort.

Gesteckt werden die einzelnen Zehen von Mitte März bis Ende April oder von Mitte September bis Anfang Oktober im Freiland. Empfehlenswert sind die Herbstpflanzungen, da die Erträge dann höher sind.

Die Knoblauchzehen werden im Anstand von 20x10 cm, 5 cm tief, gesteckt. Die Ernte erfolgt im August, wenn die Blätter braun werden und sich das Laub teilweise einzieht. Nach der Ernte läßt man den Knoblauch noch 2 - 3 Tage zum Trocknen in der Sonne liegen. Anschließend wird er mit dem eingetrockneten Laub zu Zöpfen zusammengebunden und an einem trockenen und luftigen Ort aufgehängt.

 
 

Konservierung
Am besten ist der getrocknete Knoblauch, der in einem kühlen, jedoch frostfreien , trocknen und luftigen Raum aufbewahrt wird. Die Knoblauchzehen lassen sich gut in Öl oder Essig einlegen und eignen sich hervorragend zur Herstellung von Knoblauchsalz.

 
 

Verwendung in der Küche
Die Knoblauchzehen besitzen einen aufdringlichen Geschmack und Geruch und werden nur in kleinsten Mengen zum Würzen oder zu Salaten verwendet. Auch das grüne Kraut wird gerne genommen, da es milder im Geschmack ist. Bei Salaten genügt es meistens schon, wenn man die Schüssel mit einer Knoblauchzehe ausreibt.

Zerkleinert oder gepreßt nimmt man Knoblauch zu Fleischgerichten, Soßen, Suppen, Käse, Quarkspeisen, Kräuterbutter, Eintopfgerichten sowie bei der Gemüse- und Wurstzubereitung.

Der unangenehme Mundgeruch läßt sich durch Zerkauen von Petersilienwurzeln und Blättern vermindern. Auch die Blätter der Gartenraute helfen sowie das Ausspülen des Mundes und Trinken frischer Milch. Bei Menschen, die stark transpirieren, wird das Öl jedoch durch die Haut ausgeschieden.

 
 

Verwendung in der Volksheilkunde
Die gesundheitsfördernde Wirkung des Knoblauchs wird durch die schwefelhaltigen, ätherischen Öle, den Jodgehalt und einigen Enzymen hervorgerufen. Knoblauch fördert die Verdauungstätigkeit, regt die Durchblutung der Schleimhaut an, welches einen positiven Einfluß auf die Herztätigkeit hat. Er hilft gegen Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übermüdung, Schlaflosigkeit, Nervosität sowie gegen Depressionen. Positive Wirkungen sind bei Arterienverkalkung, zu hohen Blutdruck und Lungenerkrankungen zu beobachten.

Zur Linderung von Nierenkoliken soll warmer Wein mit drei zerkleinerten Knoblauchzehen eingenommen werden.

Knoblauchgeist wird aus 250 g fein gehacktem Knoblauch hergestellt, den man mit 1 Liter hochprozentigem Branntwein übergießt. 10 Tage muß das Ganze bei einer Temperatur von + 20° C bis + 30° C ziehen, wird anschließend filtriert und in eine dunkle Flasche gefüllt. Bei Bedarf nimmt man täglich 20—30 Tropfen Knoblauchgeist ein.

 

Knoblauch
Knoblauch
Allium sativum
Liliaceae  

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