Borretsch
Anbau
Borretsch liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Ideal ist ein sandiger, kalkhaltiger und feuchter Boden. Borretsch darf nicht
zu stark gedüngt werden.
Die ersten Aussaaten können im April erfolgen. Empfohlener
Reihenabstand 30 cm, Aussaatmenge 25 Korn pro laufenden Meter, Aussaattiefe
2 cm. Die Keimzeit beträgt 7 bis 14 Tage. Nach dem Auflaufen vereinzelt
man den Borretsch auf 20 cm in der Reihe. Da hauptsächlich die jungen Blätter
und Triebspitzen geerntet werden, sind Folgeaussaaten zu empfehlen. Letzte Aussaat
Ende Juli.
Auch die Blüte kann verwendet werden, man muß
jedoch darauf achten, daß Borretsch nicht zu Unkraut wird. Die Blüte
wird gerne von Bienen angeflogen.
Konservierung
Die Konservierung der jungen Blätter und Triebspitzen
ist sehr schwierig. Einfrieren bringt nur bedingten Erfolg. Eine gute Aromaübertragung
erreicht man auch Einlegen in Essig.
Verwendung
in der Küche
Durch seinen erfrischenden und gurkenähnlichen Geschmack
wird der Borretsch vielseitig verwendet. Man würzt mit ihm Gurken-, Tomaten-
und Kartoffelsalat, Spinat, Mangold und Einlegegurken. Gut paßt er zu
Joghurt und Käsecreme, Rahm- und Kräutersoßen, Tunken, Kräuterbutter,
Mayonnaisen, kalten Fleischgerichten, Fleischragout, Grillgerichten, feingehackt
aufs Brot. Besonders gut schmeckt er mit saurem Rahm und gemahlenen Nüssen
vermischt. Mit den Blüten garniert man Salate. Borretschblüten können
auch mitgegessen werden und eignen sich zum Kandieren oder Blaufärben von
Essig.
Verwendung
in der Volksheilkunde
Die Blüten wirken herzstärkend. Dem frischen
Kraut sagt man eine Wirkung gegen Schleimhaut- und Venenentzünaungen nach.
Borretsch wirkt verdauungsfördernd und blutreinigend.
Zur Teeherstellung übergießt man 1 Eßlöffel
getrockneter Blätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser und läßt
den Aufguß 15 Minuten ziehen. Trinken Sie zwei bis dreimal täglich
1 Tasse Borretschtee.
Verwendung
in der Kosmetik
Frischer Borretsch ist stark safthaltig. Der frisch gepreßte
Saft dient zur Hautreinigung. Er säubert verstopfte Poren und zieht vergrößerte
Poren zusammen. Eine Kompresse aus Borretschkraut wirkt gegen müde, welke
und schlecht durchblutete Haut.